Das Gefühl nicht genug zu tun. Das Gefühl mehr tun zu wollen, aber nicht zu wissen wo anzufangen. Das Gefühl nicht zu wissen wie es weitergeht. Das Gefühl von Machtlosigkeit. Das Gefühl nicht gebraucht zu werden. Das Gefühl etwas falsch zu machen. Das Gefühl besser sein zu können. Das Gefühl schlecht zu sein. Das Gefühl faul zu sein. Das Gefühl sozial behindert zu sein. Das Gefühl beliebt zu sein. Das Gefühl ein Schmock zu sein, verwöhnt und falsch und unnütz. Das Gefühl was zu verpassen. Das Gefühl, dass einem die Zeit davon läuft. Das Gefühl selbst zu diesem Zeitverlust beizutragen. Das Gefühl eine Last zu sein. Das Gefühl nur durch Glück und Zufälle soweit gekommen zu sein. Das Gefühl, wenn das Valium anfängt zu wirken und dir das alles scheißegal ist!
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Schnirflacht ### Das sind zwei Beine des selben Hundes. ### Sie ist grad in soner Selbstfindungsphase. Im Moment schaut sie halt ob classy bitch / Hochglanzschlampe was für sie ist. ### Es kommt der Moment im Leben eines Mannes, wo man sich die kurzen rosa Hosen noch bis übers Knie hochkrempeln muss. ### Spatz verhält sich zu Truthahn wie Kellerassel zu Hummer. Also iss auf!
… zu sagen, is manchmal einfacher als zu lachen. Besonders, wenn man in so nem Blog was beschreiben soll. Also über das was nach diesem Song kommt hab ich zuletzt so gelacht
wie seit dem, was nach dem hier kommt, nicht mehr
davor gab’s übrigens das, was hiernach läuft
Hammer. Weniger witzig, dennoch geiler Sound:
Zurücklehnen und Kopfkino einschalten. Wem das zu viel ist, kann warten bis in den Kommentaren die Auflösung auftaucht und sich die Serien selber anschauen.
Back in the USSR I could not believe what the people here at home care about. Everybody was hustling to reach the actual goal, small meaningless achievements that sped up time. To me it was clear that there is enough of everything for everybody, even too much. I myself was merciless overstrained by the plurality of choices. Concerning the super- or the jobmarket, the menu in my favorite deli, the books in the library and the cinema schedule, everywhere was the line-up unbelievable. Even my personal wardrobe challenged me. Otherwise the variety of the last was necessary to find a matching dress for the many different manifestations the weather could form. Anyway, I could hardly stand it anymore.
I never felt that I fit in here perfectly, but the actual feeling was way different. Did I change? No, but I made experiences. Did I fit in the other society? Not even close, but nobody there expected that from me what was pretty calming.
Feeling welcome, live in peace, that’s what it is about. Not the things and choices producing the fear of missing something. I know that now, so I will surely go back one day. Maybe for good. Then again, there is one thing here way better than anywhere else:
by Rixi Holland
Antwort auf: Eeeee-lec-tri-ci-teeeee (English version on the bottom)
Die Lektüre des genannten Beitrags forderte von mir mehr als einen Kommentar.
Klar kannst du dich darauf berufen lokale Gepflogenheiten nicht zu kennen, genau wie die Gesetzte der Physik. Wenn du sie nicht gelehrt bekommen hast, musst du sie selbst manchmal bitter erfahren. Wie du bereits gesagt hast, gibt es keinen Grund die Dorfbewohner dafür anzuklagen. Und wer sagt denn, dass unser System, z.B. Straffreiheit für unter 14jährige, bessere Menschen hervorbringt? Ghandi, Mutter Theresa und auch die Queen von England wurden als Kinder geschlagen – keine schlechten Menschen, oder? Das hätte vielleicht auch Lena Meyer-Landgut oder Tokio Hotel verhindert. Aber ich schweife ab.
Wenn du dich in offensichtlich unbekannte Situationen begibst, also als Wilder in eine Gegend mit Stromleitungen oder als Tourist in eine fremde Kultur, solltest du den Ball flach halten, also aufpassen. Sagt dir jeder.
Deswegen nichts tun, die Augen verschließen? Deine Fantasie zeigt dir schon was passiert, dein Freund wird durchgebraten bzw. das Mädchen weiter zugerichtet. Nicht die beste Lösung, schon gar nicht für Patienten mit dem Helfersyndrom. Aber ein vorsichtigerer Umgang darf es schon sein.
Während dir die Stromleitung nach dem ersten Kontakt keine zweite Chance lässt, kannst du den Mob beobachten und einschreiten, wenn es kritisch wird (Gefahr bleibender Schäden oder Lebensgefahr für das Opfer). Oder, falls dir spanking schon zu hart erscheint, vorsichtig einschreiten, versuchen die Gruppe zu beruhigen und in Erfahrung bringen, was vor sich geht. Ein respektvoller Umgang ist das A und O. Und wenn die Beteiligten weiter auf ihrer Vorgehensweise beharren, dir und deinen Einwänden also keinen Respekt zollen, und wie du sagst, keine höhere Autorität greifbar ist? Dann entscheide deinem Glauben entsprechend und trag die Folgen. Um zum Märtyrer zu werden bedarf es IMHO aber keines dummen Zu-Tode-kommens, sondern der bewussten Entscheidung für seine Überzeugungen zu Leiden. Also bitte keine nachträglichen Anklagen, die Geschichte selbst bewirkt ihr Nötiges. Soweit stimme ich dir also zu.
Nun zur Verteidigung der rüden Praxis: Während bei uns Erziehung mit Bildung, ausgeklügelten Konzepten und der Durchsetzungskraft übergeordneter Autoritäten gewaltlos ablaufen kann, fehlen in vielen ärmeren Ländern den Erziehenden solche Strukturen und vor allem die Zeit, solche zu entwickeln. (Auch Problem-) Kinder müssen möglichst schnell funktionieren. Leistet man es sich schon sie zur Schule zu schicken, sollen sie dort möglichst schnell Fortschritte erzielen, die ihnen und ihrer Familie wirtschaftliche Vorteile bringt. Die freie Entfaltung der Persönlichkeit steht, wenn überhaupt, ganz unten auf der Agenda. Muss man als Westler erstmal verstehen, dass es hier primär ums Überleben geht. In vielen Gesellschaften werden zudem Kinder noch mehr wertgeschätzt als bei uns, was nicht heißt, dass sie nicht verprügelt werden. Das ist dort eine gutgemeinte Erziehungsmethode, die nicht nur bei den bereits genannten Personen funktionierte, und immer noch besser ist, als Kinder in der harten Wirklichkeit besagter Länder völlig sich selbst zu überlassen.
Gibt man sich damit nicht zufrieden, was ich durchaus als löblich erachte, kann man jedoch keinen unmittelbaren Wandel durch einmaliges Einschreiten erwarten. Konnte man mit den Folgen des Vorfalls umgehen, d.h. überlebt man und resigniert (noch) nicht, so kann man als Konsequenz über weitere mögliche Schritte nachdenken. Ich sehe hier vor allem die Arbeit auf sämtlichen Autoritätsebenen. Während die höchsten politischen Instanzen (Regierung, Verfassung) vielleicht schon die Menschenrechte anerkennen, kann es mit der Durchsetzung dieser Vision noch hapern. Neben der finanziellen Stärkung und Ausweitung der bestehenden Strukturen, kann man auch eigene Wege gehen, wie es viele Hilfsorganisation mit ihren Projekten machen. Somit die Bevölkerung indirekt stärken, selbstbewusster und sensibler machen. Damit steigert man das Verlangen nach stabilen und gerechten Strukturen der Strafverfolgung und des Strafvollzugs. Gleichzeitig verringert man durch ökonomische Stärkung den Zwang zum Diebstahl. Aber Verbrechen wird es immer geben, weshalb ersteres schwerer wiegt.
Wie ging die Geschichte aus?
For the international guests: Google Translation
Reply to: eeeee-lec-tri-ci-teeeee
The reading of the said article demanded from me more than a comment.
Sure you can not rely on you to know local traditions, like the laws of physics. If you have not been taught, you gotta learn sometimes even bitter. As you have already said, there is no reason to accuse the villagers of this. And who says that our system, for example, Impunity for under 14 year old, better people brings forth? Ghandi, Mother Teresa and the Queen of England were beaten as children – not bad people, right? This might also prevents Lena Meyer-estate or Tokio Hotel. But I digress.
If you embark in apparently unknown situations, so as Wilder in an area with power lines or as a tourist in a foreign culture, you should keep flat, so watch the ball. It tells you each. Why do anything turn a blind eye? Your imagination will show you just what happens, your friend is cooked through and the girl further prepared. Not the best solution, especially not for patients with the helper syndrome. But a more cautious approach may be there already. While you can not get a second chance to the power line after the first contact, you can observe and intervene the mob if it is critical (risk of permanent damage or death to the victim). Or, if you spanking seems too hard, gently intervene, the group trying to calm down and to find out what is going on. A respectful approach is the A and O. And if the parties continue to insist on their approach, so you and your invective pay no respect, and as you say, no higher authority is tangible? Then your faith decide accordingly and carry the consequences. To become a martyr IMHO it needs but none stupid to Death Agreement, but the conscious decision for his beliefs to suffering. So please no subsequent charges, the story itself causes their wherewithal. As far as I so agree with you.
Now in defense of the rude practice: While education can take place in our violently with education, sophisticated concepts and enforcement power over subordinate authorities, lacking in many poorer countries, the parents of such structures, and especially the time to develop such. (Also problem) children need to work as quickly as possible. Does one it already to send them to school, they are there as soon as possible to make progress, which brings them and their family economic benefits. The free development of the personality is, if at all, at the bottom of the agenda. Should we as Westerners first understand that it is primarily a matter of survival here. In many societies, children also are more valued than ours, which does not mean that they will not be beaten. This is where a well-intentioned educational method that worked not only with the people already mentioned, and is still better to completely leave as children in the harsh reality of said countries themselves.
Are you yourself not satisfied with what I consider quite as laudable, however, one can not expect any immediate change by a single intervention. Could you deal with the consequences of the incident, ie you survive and do not resigne (yet), so you can think about as a consequence of possible further steps. I see especially the work at all levels of authority. While the highest political authorities (Government, Constitution) may already recognize human rights, it can still hapern with the implementation of this vision. In addition to financial strengthening and expansion of the existing structures, you can also go their own way, as do many charity with their projects. Thus strengthening the population indirectly, make self-confident and sensitive. In order to increase the desire for stable and equitable structures of law enforcement and the penal system. At the same time reduced by strengthening the economic compulsion to steal. But there will always be crime, which is why the former weighs heavier.
How did the story end?
Ever heard that a guy who got an electric strike from a wire could not let go? I think it’s because of the muscle cramps due to the shock. The best way to help him is either to turn off the power or to separate him with an insulated stick. Somebody that does not know about electric power would see nothing but a suffering person and in order to help, he would try to drag him away from the wire. Thus he will also get shocked. Is this guy stupid? Naive? Or a saint that tries to help, regardless of the consequences?
Ever heard that a girl who has stolen some money got chased and beaten by a mob, led by their chief armed with a stick? I think it’s because of a lack of faith in law enforcement and believe in old customs. The best way to help this girl may be to call the police or another reliable authority. Somebody that does not know wether about these practices nor about available secular powers would see nothing but a suffering person and in order to help, he would try to seperate her from the crowd. Thus he will also be in charge for the supposed crime. Is this guy stupid? Naive? Or a saint that tries to help, regardless of the consequences?
Whereas in the first case both guys get harmed or die without any further questions, the second case can get complicated. In some regions the thief and his supporter would have been killed immediatly, too. In other places there is at least room for discussion. Clearly the authority of the chief has been disrespected. But hasn’t the crowd disrespected the right of security of person claimed in the constitution and the Universal Declaration of Human Rights? Has there even been an independent investigation? What to say if the chief tells that he is aware about those agreements but they don’t count in this case? Somehow he is right, because in fact there is no reliable enforcement available to help them with their issues. But does that mean to take the law in your own hands especially in a way that is against common sense and thus against the message of the gospel?
If most of the participants believe in the effectiveness of the traditional customs, after all negotiations there remain only two options: Either somebody pays the supposed debts of the thief or the men in charge will take care of getting the money back. What could only mean more torture to the delinquent.
So what to do if the responsibility is put in your hands? Follow the advice of the locals to give them the girl? Or pay the absurd high price requested?
If you stick to your belief in fundamental human rights and the gospel they are based upon, and there is no secular authority to appeal to, there could only be one answer. And if the Almighty takes care, the unrighteous are going to suffer.
Let the future tell the truth, and evaluate each one according to his work and accomplishments. The present is theirs; the future, for which I have really worked, is mine. (Nikola Tesla)
Das Gefühl, wenn dir einer sagt „You made my day“ und du weißt, es ist (nur) deshalb, weil du ihm gerade irgendeine überteuerte Scheiße abgekauft und ihn obendrein auch noch zum Essen eingeladen hast. Das Gefühl, wenn du nach dreistündiger Wanderung bei tropischen Verhältnissen am schönsten Wasserfall des Landes angelangt bist und dich der dort herrschende Luftstrom beinahe umhaut. Das Gefühl, wenn dich das herunterdonnernde angenehm kalte Wasser tatsächlich umhaut. Das Gefühl den Typen im Straßendreck liegen zu sehen mit einer riesigen Wunde am geschwollenen Bein, die über und über mit Fliegen bedeckt ist. Das Gefühl genau zu wissen, dass der Mann keine zwei Wochen mehr lebt und du genauso weg geschaut hast wie alle andern. Das Gefühl im versifftesten Internet-Cafe der Stadt Post von zu Hause zu lesen. Das Gefühl, wenn klar ist, dass deine Reisebekanntschaft die Gruppe mitten im Dschungel verloren hat. Das Gefühl sie wiederzusehen mit der Gewissheit, dass dies nur möglich war Dank mobiler Telefontechnik, die hier besser als im Pfälzer Wald funktioniert. Das Gefühl selbige Person zweimal am Busbahnhof zu verabschieden und wieder getrennte Wege zu gehen. Das Gefühl, wenn man schon drei Stunden die Knie in den Rücken des Vordermanns gedrückt hat und man denkt es geht jetzt nicht mehr. Das Gefühl, wenn dann der Motor ständig aus geht und der vollbesetzte Bus auf der stark befahrenen Hauptstrasse des Zielortes angeschoben werden muss. Das Gefühl, wenn dich der spastische Junge aus Dankbarkeit fast zerquetscht, weil du ihm 25 Cent Almosen gegeben hast.
Das erhabene Gefühl die Krone der Palme aus eigener Kraft erreicht zu haben und die erste selbstgeerntete Kokosnuss in den Händen zu halten. Das erquickende Gefühl wie ihr Saft sowohl deine Kehle als auch deine verschwitzte Brust hinunterläuft. Das berauschende Gefühl nachts mit 50 Sachen auf einem Moped durch eine enge, fußgängerbefüllte und befahrene Straße zu heizen. Das ungute Gefühl, wenn ihr rasend schnell auf eine Gruppe Fußgänger zufahrt, der Fahrer aber keine Anstalten macht zu bremsen oder auszuweichen. Das verwunderte Gefühl nachdem du dich geschmeidig wie eine Katze abgerollt hast und dir nichts fehlt. Das lähmende Gefühl, wenn du realisierst, dass dich der Fahrer, der kaum noch gehen kann, auf jeden Fall noch heimfahren wird. Das rührende Gefühl den Kerl trotz allem ehrlich zu mögen. Das erleuchtende Gefühl zu wissen, dass noch etwas vor dir liegt, sonst hätte es hier und heute vorbei sein können. Das mulmige Gefühl, wenn dir im Ghetto eine Gang gegenübersteht, die dir den Rat gibt, dass du überall gute Freunde haben solltest, du ihre Gesellschaft aber freundlich ablehnst und sie dir zum Abschied ‚Good luck!‘ wünschen.
Der österreichische Philosoph Robert Pfaller über Genuss. Erschienen in einer der empfehlenswertesten Zeitungen Deutschlands, was nicht heißt, dass sie wirklich gut ist.
I couldn’t say that I am okay. It seems that I will never be the same like before at least politically. I always supported peaceful demonstration and challenge as a Pollyanna anarchist. Although, police was attacking me when I was just 15 years old, when they beat me, when people who had rightist idea attacked me, when my teachers kept a record of me because of my politic ideas and my books, when I was part of the people chain in Gezi Park to prevent other protesters from getting attacked by police, when I had an asthma crisis because of tear gas, when polices reviled me, when I was breathless… I always believed that it is possible to demonstrate peacefully since that day. The date of 11 March 2014 my innocence died with Berkin Elvan. He was not the first child that was killed in Turkey in cause for the nation and unfortunately it seems that it won’t be the last.
Now, I prefer to be angry rather than sad, like Ulrike Meinhof said. Actually not just me, lots of activist people think like that and it seems we are right. Yesterday, my mother ask my younger brother (he is just 10 years old) if he could go to market to buy bread. He told us that he is afraid to go to market. He said police could be there and could kill him. I saw the fear in his eyes. Children should fly a kite. They shouldn’t think of death. It is difficult to be a child here, it is difficult to be a woman here, it is difficult to be leftist here and actually it is difficult to be human here.
[…]
The word angry is not enough to explain how I feel. I am angry because they don’t have any conscience, I am angry because children die everyday, I am angry because there is not any tolerance to another ideas, I am angry because people are addicted to violence, I am angry because imperialist countries control them easily, I am angry because capitalism is going to kill our humanity in the world, I am angry because someone writes the scenario and if we don’t play it we die everyday. Not just in Turkey. Sometimes we are dying as Alexis in Greece, sometimes we are dying as Rojas Garcia in Chile, sometimes we are dying in Egypt, Syria, Philistine, in the Middle East, Brazil, Ukraine, Spain. The rule is basic “to be or to think”.
I am angry that Berkin and lots of people like him are under the ground and they are cold because of the winter, I am angry because they killed my hopes for tomorrow, I am angry because it won’t be the last death, I am angry because children die somewhere and the world still continues to turn, I am angry because they killed my indulgence, I am angry because they killed my innocence. I am angry because I put my believes of peace way under the ground with Berkin, I am angry now because I can use the words “angry” and “hate” easily like them.
Herzlichen Glückwunsch, Tayyip et al! Ihr habt es endlich geschafft, dass bei den friedichen Demonstranten ein Umdenken einsetzt und die landesweiten Proteste endgültig in Gewalt umschlagen. Ihr hattet die Chance rechtzeitig einzulenken, ohne Gesichtsverlust Zugeständnisse zu machen und wirklich etwas für euer Land zu erreichen. Was tatet ihr? Hieltet trotz aller Skandale an euren Stühlen fest, ließt absurde Forderungen nach Internetverbot und Freidenkerverfolgung verlautbaren und verstricktet euch immer weiter in autokratischen Anwandlungen. Euer Ende ist besiegelt, seit langem, wieso müsst ihr jetzt noch eine Welle der Gewalt und einen Bürgerkrieg provozieren? Nur um den einstmals um Friedfertigkeit bemühten Menschen ihre Schwächen und ihre Wut vorzuführen? Um sie zu dem zu machen, was ihr schon lange repräsentiert? Um den Neuanfang in Blut zu tauchen, damit auch diese Periode wieder einmal gestürzt werden kann/muss? Ich verstehe den Mangel an Einsicht bei den allermeisten Machthabern nicht. Haben sie nicht alle mal als Idealisten und Volksfreunde angefangen? Müssen sie unweigerlich als nach Macht strebende Autokraten und egoistische Arschlöcher enden? Ist es einfach eine Sucht, die nach immer stärken Dosen verlangt? Willkürliche Repression und staatliches Töten erscheinen mir als die Highs der herrschenden Klasse, der ultimative Kulminationspunkt von Macht über das Individuum wie über die Massen. Ist niemand gefeit gegen dieses Ausarten von Verantwortung übernehmen hin zu Machtmissbrauch? Rio Reisers „Keine Macht für Niemand“ erscheint da relevanter denn je. Vorerst rufe ich allerdings die wutentbrannte Menge in der Türkei auf trotz aller Widrigkeiten weiterhin ruhig und friedlich zu bleiben und mit kreativem Aktivismus à la duran adam starke Zeichen zu setzten für einen wahren Neuanfang.
Es ist natürlich schwer den betroffenen Menschen nachzufühlen, wenn man aus einem Land kommt, wo es einem an nichts Mangelt, Politiker schon wegen 700€ der Korruption bezichtigt werden und Menschen gegen rechtsgerichtete Gruppen erfolgreich auf die Straße gehen. Dennoch habe ich die Illussion, es muss auch anders gehen. Die Bilder der community des Gezi Park (u.a. hier in diesem Medium) haben gezeigt welche Verbundenheit herrscht, pflegt bitte weiterhin diesen Umgang untereinander und mit dem „Gegner“. Der Versuch ist es wert!