Auf dem Cover versucht er sich zu verstecken, laut dem Albumtitel verkriecht er sich in der Wohnung. Immerhin nutzte Friedemann Weise diese dunkle Zeit um sein neues Album zu produzieren. Neben den üblichen Quatsch-Liedchen tummelt sich auch recht viel Melancholisches auf der CD. Mit seiner psychischen Erkrankung scheint der Barde ja ganz gut gut zurecht zu kommen. Vielleicht ist sie ja sogar die Voraussetzung für seine Karriere gewesen. Was später kommt, nach dem heiteren Geplänkel der nächsten 3 Songs, ist schon der schweren Kost zuzurechnen, auch wenn sie im gewohnten Friedemann-Stil vorgetragen ist. Eine harte Trennungsgeschichte, laut Radiointerview erst nachrträglich autobiografisch geworden. Nach der kurzen Ablenkung durch eine Freundin, die er durch eine Sekte zu verlieren droht (die Geschichte beschäftigt ihn länger, der Track taucht in einer anderen Version nochmal auf), geht es mit ähnlicher Thematik weiter. Wir erfahren von Friedes Mittel gegen Kummer: Via Gitarre lässt er uns daran teilhaben. Das wussten wir ja bereits von älteren Alben, trotzdem noch einmal sehr schön dargelegt. Die Nachwehen der Beziehung bekommen wir dann bei „Nie Mehr An Dich“ spüren. Man muss sagen, soviel Gefühl war bei Friedemann Weise bisher noch nicht zu hören, obwohl es bei seinen Liedern ja häufig um Beziehungsgeschichten geht. Wären nicht die Unterbrechungen mit dem üblichen Unsinn, könnte man von einem Wandel sprechen. So ist das ganze Album aber am bisherigen Output orientiert und wird weder Fans noch Neulinge enttäuschen.